Support independent publishing: Buy this book on Lulu. Fachbuch "Der Rettungsassistent im Intensivtransport"

Donnerstag, 6. November 2014

CRM - Human Faktor in der Medizin

Das menschliche Versagen oder menschliche Fehlentscheidungen mit einer Größenordnung von ca. 75 % als Ursache für Zwischenfälle, Unfälle und Abstürze sind in der Luftfahrt seit den 70er Jahren als solches im Gedächtnis der Verantwortlichen. Dies führte zur Entwicklung und Einführung von Crew Ressource Trainings (CRM) zur Fehlervermeidung und CRM wird seither in diesem Arbeitsbereich angewandt und gelebt.

Auch im medizinischen Bereich ist der Faktor Mensch vermutlich für einen Großteil der Zwischenfälle und Komplikationen selbst verantwortlich. Also nicht das reine "nicht beherrschen" einer Maßnahme sondern das Versagen von sogenannten "soft skills" dürfte für den negativen Ausgang verantwortlich zu machen sein. 

Genaue Zahlen hierfür stehen leider nicht zur Verfügung das sich im Bereich Medizin immer noch eine falsche Fehlerkultur, sowie eine starre Einhaltung von Hierarchie breit macht und dieses Thema auch 40 Jahre nach der Erkenntnis aus der Luftfahrt noch nicht in der Medizin ausreichend durchgesetzt hat. Der "Ober sticht den Unter" ist immer noch landläufiges Verhalten; egal ob in der Klinik oder Präklinik.

Gerade aber das miteinander Kommunizieren sowie erhören und bedenken Einwände anderer kann zur Durchbrechung der Fehlerkette und somit zur Abwendung eines Schadens führen. Dies bezieht sich vor allem auf Missverständnisse im Team sowie auf sogenannte Fixierungsfehler. Ein eindrückliches und bedrückendes Beispiel für die Folgen eines nicht gelebten CRM bietet der Fall Elaine Bromiley aus dem Jahr 2005 welcher in folgendem Kurzfilm dargestellt und rekonstruiert wird:

Das Ausblenden der Einwürfe und Vorschläge von Schwestern gegenüber dem Arzt sowie die Fixierung auf das Problem "der Tubus muss rein" hat mit dem daraus folgenden Scheuklakppenblick letztendlich zum fatalen Ausgang dieses Routineeingriffes geführt.

Grundsätze des CRM nach Rall und Gab (2005) sollten in der Medizin mehr Beachtung finden. Auch stellt sich die Frage warum CRM und Simulationstrainings nicht auch im medizinischen Bereich verpflichtend eingeführt werden.


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Partnerschaft mit EC-Quality

Eines der Hauptziele der IAFCCP Germany ist die Unterstützung und Förderung der Fort- und Weiterbildung des im Rettungsdienst eingesetzten Personals. Aus diesem Grund versuchen wir durch Partnerschaften mit Dritten im auch im Rahmen von preislichen Nachlässen einen Anreiz sowie ein kleine Unterstützung für Fortbildungswillige zu gewähren.

Wir freuen uns deshalb mitteilen zu können, dass wir ab sofort Lehrgangsteilnehmern der Fa. EC-Quality einen Nachlass von 20,00 € auf unsere FP-C / CCP-C Vorbereitungskurse gewähren. Im Gegenzug erhalten Mitglieder der IAFCCP einen Preisnachlass von 25,00 € im Rahmen einer Kursbuchung bei EC-Quality.

EC-Quality bietet neben den gängigen AHA-Anwenderkursen auch Weiterbildungen im Bereich Notfallmanagement sowie Managementtraining an. Weitere Informationen zu den dort angebotenen Kursen erhalten Sie auf der Website von EC-Qualitiy.

www.ec-quality.com

Donnerstag, 31. Juli 2014

Fallbeispiel Intensivtransport aus Katheterlabor

Sie werden mit Ihrem ITW in ein Herzkatheterlabor gerufen um einen Patienten mit ACS bei Dreigefäß KHK in eine herzchirurg. Abteilung zur ACVB in den OP zu transportieren. Sie finden einen 64-jährigen Patienten in sichtlich schlechtem AZ mit aschfahlem Hautkolorit vor. Der RR beträgt 156/81, die HF 96, SpO2 77 bei 15 l/min O2. Der Patient ist mit einer Arterie sowie zwei peripheren Zugängen versorgt; der PaO2 beträgt 33 mm/Hg. Die Standardmedikationen bzgl. ACS wurden im Katheterlabor verabreicht und es läuft ein Perfusor mit Urapidil auf 1 mg/h. Der Patient äußert derzeit keine Schmerzen ist jedoch sichtlich verwirrt.

Welche Maßnahmen würden Sie vor Transportbeginn ergreifen?

Donnerstag, 17. Juli 2014

Notfallmedizinische Apps

Vor einiger Zeit haben wir auf unserer Facebook Seite bzgl. der Vorlieben für Apps aus dem Bereich Notfallmedizin gefragt. Hier nun eine Liste mit den von Euch empfohlenen Apps. Diese Aufzählung stellt keine Favorisierung durch uns dar! Manche der aufgeführten Apps sind gratis zu erhalten; andere wiederum kostenpflichtig. Solltet ihr weitere App Empfehlungen haben, so schickt uns einfach eine Email (iafpgerm@t-online.de) und wir werden diese Apps ebenfalls in der folgenden Auflistung einpflegen.

Letzte Aktualisierung: 15.10.2014

AGN Notfallfibel (Android)

AHS EMS Medical Protocols (Android u. iPhone)

AnaPaed (iPhone)

Arznei aktuell (Android u. iPhone)

Arzneimittel Pocket (Android u. iPhone)

Critical Care ACLS Guide (Android u. iPhone)
ECG Guide (Android u. iPhone)

Embryotox (Android u. iPhone)

iResQ (iPhone)

MedCalc (iPhone)

Notfallsanitäter (iPhone)

Normalwerte Pocketcards (Android u. iPhone)

Pedi Safe (Android u. iPhone)

Pedi STAT (Android u. iPhone)


Sonntag, 4. Mai 2014

EMS Podcasts

Neben allseits bekannten online Fortbildungsmöglichkeiten auf verschiedenen Plattformen stellt auch der ein oder andere Podcast eine gute Möglichkeit zur Fortbildung und Horizonterweiterung im notfallmedizinischen Bereich dar. Gerade auf längeren Auto- oder Zugfahrten bieten diese via Handy oder iPod ein reizvolles und einfach zu nutzendes Weiterbildungsmittel dar. Teilweise kann nach Genuss des Podcasts durch Zugriff auf eine im Podcast genannte Website mittels eines Onlinetests sogar eine Fortbildungsbestätigung erworben werden.

Wir möchten hier eine kleine Auswahl unserer Meinung nach guter Podcasts aus diesem Themenbereich vorstellen. Die genannten Links führen allesamt zum Zugriff via iTunes. Was nicht bedeutet dass Nutzer anderer Systeme diese Podcasts nicht nutzen können. Sucht einfach via Google oder Eurem Podcastplayer nach dem Titel und ladet ihn dann dort.

Aktualisiert: 27.12.2014

EM Basics
https://itunes.apple.com/de/podcast/em-basic/id453647774?mt=2

EMS Office Hours

MedicCast

Medflight Radio

ED ECMO

HealthONE EMS Podcast

The Flight Bridge ED Podcast

EMS Lecture Series (Albany Medical Center)

iCritical Care
Annals of Emergency Medicine

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Genuss dieser Audio-Lektüren. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Solltet Ihr weitere Tips zu verschiedene Podcasts haben so teilt uns diese bitte per Email (iafpgerm@t-online.de) mit um die betreffenden Links hier aufzunehmen.



Samstag, 15. März 2014

Sepsis im Rettungsdienst (2)

Wie bereits in unserem Post Ende Januar angekündigt folgt hier der Link zu einer Power Point Präsentation mit dem Thema "Sepsis im Rettungsdienst" welche wir Euch zur freien Verfügung stellen um diese bei Fortbildungen in Eurem Bereich nutzen zu können. Wir bitten Euch dieses Krankheitsbild in Eurem Rettungsdienstbereich zu thematisieren.

Eine aussagekräftige Zusammenfassung zum Thema Sepsis findet Ihr in diesen Artikeln:



Weitere Informationen zum Thema Sepsis:





Und denkt daran... 
SEPSIS IST EIN NOTFALL!








Donnerstag, 13. Februar 2014

FP-C / CCP-C Kurs Sommer 2014

Nach langem Warten steht der Termin für den FP-C / CCP-C Sommerlehrgang nun endgültig fest. Wir haben den 04. - 06. Juli 2014 geplant und hoffen an diesen drei Tagen wieder einen interessanten Lehrgang mit vielen motivierten Teilnehmern gestalten zu können. Die Örtlichkeit hat sich gegenüber den Vorjahren nur geringfügig geändert; wir sind von Augsburgs Süden in den Norden nach Gersthofen umgesiedelt.

Weitere Informationen zum Kurs sowie das Anmeldeformular als PDF zum Download findet Ihr hier:


Das kursbegleitende Lehrbuch gibt es hier:



Freitag, 31. Januar 2014

Sepsis im Rettungsdienst

Das Krankheitsbild der Sepsis sowie des septischen Schocks ist ein im Rettungsdienst leider nach wie vor oftmals vernachlässigtes Krankheitsbild. Wir werden uns im Februar näher damit beschäftigen sowie auch eine PowerPoint Präsentation erstellen und diese auf dieser Seite zur weiteren Verwendung für Fortbildungen im Rettungsdienst zur Verfügung stellen.

Dienstag, 14. Januar 2014

Blutgasanalyse Beispiel 001

Bei Übernahme eines Patienten auf der ICU nach Herzinfarkt mit kardiogenem Schock finden Sie folgende Blutgasanalyse vor. Welche Schlüsse ziehen Sie daraus, wie würden Sie korrektiv eingreifen?

pH       7.156
pCO2    66.7
pO2       93.1
HCO     23.0
BE         -7.1

Na       135.3
Ka           6.7
Cl        105.0

Lac        2.35

Der Patient ist mit folgenden Parametern beatmet: BIPAP, AF 14, Vte 400, PEEP 5, I:E 1:1,5

Donnerstag, 9. Januar 2014

Female Patient found Unconscious with Syringe Nearby... Nichts alles ist wie es scheint!

Hier verlinkt

Female Patient found Unconscious with Syringe nearby...

ist ein komplett beschriebenes Fallbeispiel welches uns abermals aufzeigt, dass nicht alles so sein muss wie es auf den ersten Augenblick erscheint. Dies fällt im Rahmen des "Crisis Ressource Management" (CRM) typischerweise unter den Punkt Fixierungsfehler!

Typische Fixierungsfehler sind:

  • Das, und nur das...
  • Alles, aber das nicht...
  • Alles in Ordnung...

Mittwoch, 8. Januar 2014

männl. 64 - Gesichtsverbrennung bei Verpuffung

Sie werden mit Ihrem ITH in eine Kreisklinik gerufen um einen 64-jährigen Patienten mit einer Verbrennung des Gesichtes und Halsbereiches in ein Verbrennungszentrum zu verlegen. Der COPD Patient hatte bei bestehender O2 Gabe über Nasensonde eine Zigarette geraucht was zur verpuffungsartigen Stichflamme geführt hatte.

Sie finden den Patienten intubiert und beatmet vor: 7.0 ETT, 23 cm, ca. 2 cm oberhalb der Carina im Rö-Thorax. Er ist mit 120 mg/h Propofol sediert und hat 10 mg Morphium erhalten. Die Beatmungsparameter finden Sie wie folgt vor: 450 Vte, 16 AF, 75 %, 5 PEEP. 

Der Flug in das Verbrennungszentrum dauert ca. 40 Minuten. Etwa 10 Minuten nach dem Start erkennen Sie am Beatmungsgerät einen "low pressure" Alarm.

Mit was außer der Gesichtsverbrennung ist bei diesem Patienten zu rechnen? Wie gehen Sie in Bezug auf den Alarm des Beatmungsgerätes vor?