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Donnerstag, 31. Juli 2014

Fallbeispiel Intensivtransport aus Katheterlabor

Sie werden mit Ihrem ITW in ein Herzkatheterlabor gerufen um einen Patienten mit ACS bei Dreigefäß KHK in eine herzchirurg. Abteilung zur ACVB in den OP zu transportieren. Sie finden einen 64-jährigen Patienten in sichtlich schlechtem AZ mit aschfahlem Hautkolorit vor. Der RR beträgt 156/81, die HF 96, SpO2 77 bei 15 l/min O2. Der Patient ist mit einer Arterie sowie zwei peripheren Zugängen versorgt; der PaO2 beträgt 33 mm/Hg. Die Standardmedikationen bzgl. ACS wurden im Katheterlabor verabreicht und es läuft ein Perfusor mit Urapidil auf 1 mg/h. Der Patient äußert derzeit keine Schmerzen ist jedoch sichtlich verwirrt.

Welche Maßnahmen würden Sie vor Transportbeginn ergreifen?

9 Kommentare:

  1. a BGA (pCo2, BE, HCO3), Perfusionsstörung, Oxygenierungsstörung
    Oxygenierung nach BGA optimieren eskalierend, neurologisch würd ich eher als Nebenwirkung vom Urapidil und O2-Defizit einordnen

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  2. Von der BGA ist dem Transportteam ausschließlich der PaO2 Wert von 33 mm/Hg bekannt; die SpO2 beträgt wie gesagt bei 15 l/min 77 %.
    Die Verwirrtheit beruht auf einer, wie aus dem BGA sowie Sättigungswert hervorgehenden Hypoxie.
    Wie würden Sie die Oxygenierung optimieren; was würden Sie sonst noch für Maßnahmen ergreifen?

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  3. Auskultationsbefund?

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  4. Beidseitig gut belüftet; minimale RG's.

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  5. Hmm...da hier derzeit eine massive Hypoxie vorliegt sollte der Patient schleunigst intubiert und maschinell beatmet werden, während der Vorbereitung eine aktuelle BGA und Beatmung nach BGA modifizieren, evtl frühzeitig mit ECMO-Zentrum Kontakt aufnehmen, da der Patient höchstwahrscheinlich nen heisser Kandidat für ECMO/ECLS ist bzw. wird

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  6. Die Hypoxie ist hier tatsächlich das Hauptproblem. Würden Sie den Patienten intubieren; mit welcher Komplikation würden Sie primär bei diesem Patienten rechnen? Gibt es eine Alternative zur Intubation? (Transportzeit Katheterlabor > herzchir. Klinik ca. 13 Minuten)
    Was würden Sie bzgl. des Hypertonus unternehmen?

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  7. Wie sieht die AF aus? Ausreichend um assistiert zu beatmen?
    Ansonsten würde ich auch in Richtung Intubation gehen.

    bzgl Hypertonus: man könnte überlegen den Druck auf ~130 sys. zu senken (ev mit Ebrantil?), allerdings würde ich ihn derweil so belassen, sofern sich der Zustand nicht weiter verschlechtert.

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  8. Wie oben bereits erwähnt, ist die Hypoxie eines der Hauptprobleme. Eine assistierte Atemunterstützung ist vermutlich der sicherste und effektivste Weg dieser zu entgegnen. Eine NIV bietet sich hier geradezu an. Eine Intubation würde ich soweit möglich unter allen Umständen vermeiden, da beim Gesamtbild des Patienten bei Narkoseeinleitung mit einem Zusammenbruch der Vitalwerte zu rechnen ist.
    Den Blutdruck würde ich solange er sich in diesem Rahmen bewegt und keine weitere Symptomatik auftritt auch nicht therapieren. In diesem Fall gilt der Grundsatz aus der EDV "never touch a running system"!

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  9. des rätsels lösung - ich verstehe ;)
    nettes beispiel!

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